ASTM D1621, ISO 844
Ermittelt werden die Druckfestigkeit, die Stauchung oder die Druckspannung bei 10 % Stauchung und (sofern gewünscht) der Elastizitätsmodul aus dem Druckversuch (Druckmodul) .
Hartschaumstoffe werden typischerweise in der Bauindustrie für die Schall- und Wärmedämmung eingesetzt. Berechnungen nach dieser Norm beziehen sich auf die Fließgrenze, Druckfestigkeit und das Druckmodul. Für diese Prüfaufgabe empfehlen wir eine Universalprüfmaschine QUASAR 50 kN mit Druckplatten.
Bei dieser Art von Versuchen ist es extrem wichtig, dass die Druckplatten gleichzeitig alle Stellen des Prüfstücks mit gleicher Kraft beaufschlagen. Daher muss eine der Druckplatten eine sphärische Lagerung aufweisen. Diese wird zusammen mit einer starren Drucklatte verwendet. Die selbstausrichtende Funktion der sphärischen Lagerung bewirkt, dass die Druckplatte eine Un-Parallelität des Prüfstücks ausgleicht und die Platte selbständig entsprechend geneigt wird. Der Drehpunkt kann an der unteren oder oberen Druckplatte vorgesehen werden.
Zur Vermeidung bzw. Minimierung einer a-zentrischen Nutzung wird typisch die obere Druckplatte sphärisch gelagert. Sofern zwei starre Druckplatten verwendet werden, empfiehlt es sich einen Druck-Verformungsmesser - z. B. ein lineares LVDT-Wegmesssystem – zu verwenden. Dieser misst den Verfahrweg / Abstand direkt und liefert so nochmals genauere Kompressionswege.
Allerdings enthält die Prüfsoftware eine Teach-In-Funktion für die Messung der elastischen Verformung des Prüfaufbaus: Die empirisch ermittelte Fehlerkurve wird in der Methode gespeichert und korrigiert den Graphen und die Auswertung erheblich. Mittels dieser Methodik ist kein Verformungsweg-Messsystem erforderlich (es sei denn dieses wird laut Norm vorgeschrieben).
Um den Prüfablauf zu erleichtern beträgt der Abstand zwischen den Druckplatten 10 bis 30 mm. Dies erlaubt einen schnellen und einfachen Wechsel der Prüfstücke und deren zentrischer Positionierung.
Die in der Prüfsoftware LabTest vordefinierbare Vorspannung verfährt die Druckplatte mit einstellbarer Vorlast-Geschwindigkeit auf Probenkontakt. Durch das Anfahren einer Vorlast werden Probenunebenheiten egalisiert und die Prüfung beginnt bei reproduzierbaren Versuchsbedingungen.